Facebook-Newsfeed: wie ein „Hallo“ für mehr Reichweite sorgen soll.

Und wieder erscheint eine solche News im Nachrichten-Eingang auf Facebook. Mit einem „Hallo“ oder einem Bildchen in den Kommentaren der übermittelten Nachricht soll es danach möglich sein, den Leserkreis des Absenders zu vergrößern und ihm so zu mehr Reichweite zu verhelfen. Das wäre ja großartig – ist da wirklich etwas dran? Schließlich gab es diesen „Tipp“ sehr oft in den letzten Wochen. Doch kann es wirklich so einfach sein, den Portalbetreiber Facebook „auszutricksen“? Und wieso Trick? Kann dies eine gute Basis für eine nachhaltige Kommunikation sein? 

Fotolia 190020881 | Urheber: vchalup
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Wie kommt es zu diesen „Patent-Rezepten“ mit Hinweisen zur Reichweitenerhöhung auf Facebook? Die eigentliche Ursache geht zurück auf eine Nachricht von Mark Zuckerberg. So heißt es darin u.a. :

 

„Ich ändere das Ziel für unsere Produkt-Teams: statt sich darauf zu konzentrieren, Ihnen beim Finden relevanter Inhalte zu helfen, sollen sie Ihnen helfen, bedeutsamere soziale Beziehungen zu haben“  

Zitat Mark Zuckerberg, Quelle: www.facebook.com/zuck/...

 


Die Folge: es wird im Newsfeed von Facebook nicht mehr so viel „wie früher“ angezeigt. Man sieht nur noch die ewig gleichen Besucher. Die Anzahl der Besucher hat zum Teil extrem abgenommen. Hilft jetzt der anfangs beschriebene Trick? Nein, denn hier bedarf es vielmehr einer grundlegenden Neuausrichtung als Nutzer.

 

So besteht stattdessen die Aufgabe des Seitenbetreibers verstärkt darin, nicht nur relevante Beiträge zu zeigen, sondern diese auch so auf seine Zielgruppe („Wunschkunden“) abzustimmen. Ziel ist es, dass der eigene Freundeskreis animiert wird, sich über den Artikel auszutauschen. Denn der Nutzer soll zudem zukünftig mehr Beiträge von seinen „Freunden“ in seinem Newsfeed sehen. Hierbei scheint Facebook für uns (leider) vorzudenken: wenn ich mich mit einem Thema beschäftige und dies auch auf einer Seite meiner Freunde gezeigt wird, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass mir dann die News meines Freundes angezeigt werden.

 

Der Vorrang der News von Freunden geht klar zu Lasten von Nachrichten von Unternehmen, die so aus dem Newsfeed verdrängt werden. Klar, hier könnte man sich durch Werbeanzeigen wieder ins Gespräch bringen. Doch, die Anzahl der Werbeplätze ist konstant geblieben, sodass es hier in Folge wohl einen Druck auf die Preise geben wird und man wahrscheinlich ein größeres Anzeigenbudget einkalkulieren muss. 

 


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Facebook will so den Community-Gedanken wieder mehr in den Mittelpunkt stellen! Es geht um Inhalte, zu denen der Nutzer und seine Freunde gemeinsam im Gespräch sind. Damit werden auch Facebook-Seiten ihren Platz im Newsfeed finden, sofern sich der Freundeskreis darüber unterhält. Und diese Kommunikation ist keine schlichte Vergabe von LIKES (oder dem „Hallo“ oder dem Bildchen…) sowie dem Lesen des Artikels, nein, es ist das Einbringen von ausführlichen Kommentaren. So, als würde man gemeinsam am Kaffee-Tisch sitzen und sich austauschen. Das aktive Kommentieren stärkt nicht nur die Sichtbarkeit des Nutzers, sondern gibt so auch dem jeweiligen Seitenbetreiber seinen „Lohn“. Seiten, auf denen der Nutzer viel interagiert, wird er zukünftig auch in seinem Newsfeed angezeigt bekommen. 

Tipps zur Erhöhung der Sichtbarkeit auf Facebook

Was kann der Seitenbetreiber jetzt für seine Sichtbarkeit unternehmen, um einen Platz im Newsfeed (leider weiß ja nur Facebook, wie denn der Algorithmus für den Newsfeed „tickt“ bzw. programmiert ist) seines Wunschkunden zu bekommen:

  • Der potentielle Leser von Nachrichten sucht in erster Linie erst einmal nicht nach dem Autor. Autsch. Ja, leider – denn „beim ersten Mal“ kennt er ihn ja noch nicht. Er sucht Antworten auf seine Fragen – und hier kann der Verfasser des Beitrags nur punkten, wenn er ihm sehr guten Mehrwert anbietet. Also, auf Relevanz in den Beiträgen achten!
  • Bei der Veröffentlichung von News darauf achten, dass nicht jeder Link aus der Facebook-Welt herausgeht. Facebook will, dass man andere Seiten innerhalb von Facebook besucht. Externe Verlinkungen sollen von Facebook auch mit Reichweitenverlust "bestraft" werden.
  • Mark Zuckerberg will Beiträge fördern, bei denen Interaktionen stattfinden. Der Seitenbetreiber sollte deshalb viel stärker überlegen, wer denn seine Wunschkunden sind und welche Probleme diese beschäftigen. Umso höher besteht die Chance, dass sich hier in den Kommentaren ein Austausch entwickelt und der Beitrag geteilt wird.
  • Das Live-Video ist immer ein „Hingucker“. Bitte dazu im Vorfeld ein kleines Storybord aufbauen und sich überlegen, zu welchen Themen man sich wann und wie äußert. Umso professioneller wirkt es beim Betrachter.
  • Mehr Anzeigen schalten. Das ist sicher für den Portalbetreiber immer das aller Beste, denn dann klingelt es in der Kasse. Aber – das Budget muss dafür da sein und das Umgehen mit den Werbeanzeigen erfordert doch etwas Übung.
  • Bitte keine Aufforderungen zum Interagieren der Leser! Also – bitte tut dies, bitte macht jenes. Dies ist kein Werkzeug der Kommunikation. Und hat sogar negative Auswirkung, denn Facebook sieht dies überhaupt nicht gern: newsroom.fb.com/news/...

  • Eine Facebook-Seite ist neben der Website (die als zentrales Cockpit aller Marketing-Aktivitäten immer da sein sollte) ein weiterer Kanal in der Kommunikation des eigenen Unternehmens. Deshalb braucht es auch hier eine Strategie (wer sind meine Wunschkunden, was will ich erreichen, welche Inhalte will ich veröffentlichen,….) - dies scheint bei manchen Veröffentlichungen, die man so findet, irgendwie untergegangen zu sein!
    Auch sollte die Wirkung des eigenen Personen-Profils (bitte immer mit dem Klarnamen sowie dem Porträtbild arbeiten) nicht unterschätzt werden.

Übrigens:

Mit dem Klick auf den Button „Abonnieren“ können News einer Facebook-Fanpage ganz einfach bestellt werden. So gelangen neue Nachrichten automatisch in den Newsfeed des Nutzers. Wenn man aber den DropDown-Pfeil (zu deutsch: Pfeil nach unten) auf dem Button „Abonnieren“ klickt, hat man die Möglichkeit, sich die News als Erstes im Newsfeed anzeigen zu lassen.

Hand aufs Herz – wann haben Sie Ihre Leser schon darüber aufgeklärt? 


 

 

Auch soll es ja auch noch Kommunikationskanäle „neben“ Facebook geben…

 

Nutzt Ihr Wunschkunde vielleicht andere soziale Netzwerke, in welchen man Aktionen besser justieren kann?

 

Wussten Sie auch, dass man einen Twitter-Account verfolgen kann, ohne bei Twitter angemeldet zu sein?

 

Und gibt es auf Ihrer eigenen Website einen Newsletter, den der Besucher abonnieren? Hat dieser hochwertigen Content – sprich gibt es hier den „Klecks Sahne“ auf den leckeren Kaffee dazu?

 

Fazit:

Für die Sichtbarkeit stehen viele nachhaltige Instrumente zur Verfügung, die sorgsam ausgewählt und „mit Leben gefüllt“ werden müssen. Alle haben eines gemeinsam: ein einfaches „Hallo“ wird nicht ausreichen, die eigene Sichtbarkeit zu erhöhen und auf einem hohen Stand zu halten.

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